Desc: Butoh: Körper am Rande der Krise: Regie: Michael Blackwood. Mit Yoko Ashikawa, Akiko Motofuji, Nario Goda, Tatsumi Hijikata. Obwohl Butoh oft als japanisches Äquivalent des modernen Tanzes angesehen wird, hat er in Wirklichkeit wenig mit den rationalen Prinzipien des Modernismus zu tun. Butoh ist ein Improvisationstheater, das die persönlichen Erfahrungen des Tänzers in den Mittelpunkt stellt. Der Tänzer wird als Medium für sein Innenleben genutzt, jedoch nicht für die Darstellung des Alltagslebens. Butohs Ausdrucksskala ist ein dionysischer Tanz aus Nacktheit, Erotik und Sexualität und reicht von meditativer Zärtlichkeit bis hin zu übermäßiger Groteske. Durch die Wiederherstellung der alten japanischen Verbindung von Tanz, Musik und Masken und durch die Erinnerung an die buddhistischen Totentänze des ländlichen Japans bezieht Butoh viel traditionelles Theater ein. Gleichzeitig ist es eine Widerstandsbewegung gegen die Aufgabe der traditionellen Kultur hin zu einer hochorganisierten Konsumgesellschaft. Butoh ist eine Verbindung aus Tradition und Rebellion und eine der faszinierendsten Underground-Tanzbewegungen. „Butoh: Body on the Edge of Crisis“ ist ein visuell beeindruckendes Filmporträt, das vor Ort in Japan unter Beteiligung der großen Butoh-Choreografen und ihrer Kompanien gedreht wurde.